(Binnen)-I/ch, schon wieder (s’ist Sommerloch!)

Das Binnen-I und Konsorten erschrecken die Welt, die heimische zumal. Wenn’s nicht so traurig wäre, dann wäre es bestimmt spannend und jedenfalls faszinierend, zu beobachten zu studieren zu erforschen, was im Grunde oder in Wahrheit diese Menschen, hauptsächlich aber leider nicht nur Männer, so sehr bewegt und ängstigt an diesem kleinen Buchstaben, der – wenn groß geschrieben – mitten im Wort sich hinstellt und sagt: Schau, (die) Frauen sind auch da!

Vielleicht wär’s diesen Männern und Menschen ja auch in Wahrheit viel lieber, die Frauen wären nicht da, oder zumindest nicht so sichtbar. (mehr …)

Gewalt (an Frauen)? Ist Männersache!

What a man! Wahrhaftig, die Welt wäre besser dran, wenn sie mehr von seiner Sorte hervorbrächte. Derweil bemüht manN sich aber im kultivierten Europa immer noch – vielleicht aber auch wieder, was durchaus schlimmer wäre – darum, das Problem der Gewalt an Frauen klein zu reden, manche gar, die Aufmerksamkeit davon weg und zu weiblicher Gewalt an Männern (die es zweifelsohne auch gibt, denn es gibt ja nichts, was es nicht gibt) hin zu bringen. Ich halte nichts von Gewalt, von keiner Form von Gewalt, aber als ich klein war und auch noch, als ich schon größer war, galt das ungeschriebene Gesetz, dass Gewalt ein No Go ist, dass aber Gewalt eines körperlich Überlegenen an einem körperlich Schwächeren ein NO NO GO ist. In diesem Sinne möchte ich hier gern mein erstes Ausrufezeichen setzen, in Sachen männlicher Gewalt an Frauen, und umgekehrt. (mehr …)

#UrSchrei!

Der Text, in dem ich nachfolgenden, denkwürdigen Satz fand, ist selbst absolut belanglos, wirklich nicht der Rede wert, aber er birgt einen bedeutsamen Satz, und der geht so:

„Natürlich bin ich Feministin“, sagte Clinton, wohingegen von der Leyen sich zurückhaltend zeigte, unsicher, ob man mit einem solchen Bekenntnis in Deutschland Wahlen gewinnen kann.“

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Also bitte! Diese #Aufschreie(r)!

Was soll ich zu diesem #Aufschreier sagen? Keine Ahnung, aber spontan würde meinen Gehirnwindungen gern ein „dumme Gans die Ärmste“ entschlüpfen, ich tue mich schwer, es zurückzuhalten, aber so arg wird’s schon nicht sein, hoffe ich halt. Was soll das denn jetzt sein? Cool? Modern? Jung? Es ist nichts von alledem, natürlich nicht, es ist einfach nur traurig, und ein – ich vermute mal – Indiz dafür, dass das Leben der Autorin bisher sehr glatt und jedenfalls schnurgerade verlaufen ist, dass sie sich nie durchsetzen und behaupten musste, in jenem Teil der Welt, der nach wie vor von unseren männlichen Mit-Gesellschaftern geprägt bis bestimmt bis dominiert wird. Ich wünsche Dagmar Rosenfeld, dass das so bleiben möge. Vielleicht ist sie ja aber auch nur eine eher angepasste Persönlichkeit, eine, der es nichts ausmacht, sich zu fügen, und fremdbestimmt zu werden. Aber vielleicht merkt sie’s ja auch nur nicht. Für sie, die Journalistin, setze ich hier mal einen Link zu vielen ihrer Kolleginnen, der zwar ein bisschen off Topic ist, der Link, meine ich, aber sie doch sehr schön beschreibt, die Welt, in der auch Dagmar Rosenfeld sich bewegt, was ihr aber, wie gesagt, bisher auch (nur) entgangen sein könnte. Und nein, die Sprache allein wird an den Missverhältnissen nicht groß etwas ändern, aber sie kann helfen, denn jedenfalls besteht jedes große Ganze aus vielen kleinen Teilen. (mehr …)

Lasst sie doch!

Das war ziemlich peinlich gestern Abend, in den Nachrichten, wie der Herr Braitenberg die Frau Artioli auseinander genommen hat – das gehört sich nicht, für einen Moderator einer öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendung. Gerade vom Herrn Braitenberg, der ja sonst eher der feinere, intellektuell-elegante Typ ist, hätte ich mir einen derartigen Fauxpas nicht erwartet. Die Frau Artioli, muss ich sagen, hat sich eh recht elegant und ziemlich professionell bewegt, auf dem eingeseiften Parkett, und stand am Ende jedenfalls besser da als der Moderator, auch wenn er’s wahrscheinlich anders empfunden hat. (mehr …)

Friede, Freude, Straßennamen (und ein bisschen Geschichte)

Tatsächlich – ich habe nachgesehen: In ganz Bozen gibt es keinen Platz, keine Straße, keine Passage und keinen Winkel, der oder die das schöne Wort „Frieden“ in ihrem Namen trüge. Das ist schon ziemlich bemerkenswert, finde ich, in Anbetracht der Geschichte und Entwicklung unserer schönen Heimat, wie gut also, dass es ihm aufgefallen ist, dem Herrn Stenico, und er darauf aufmerksam gemacht hat. Bleibt zu hoffen, dass sein Ausrufezeichen die Aufmerksamkeit findet, die es verdient. (mehr …)

Laufen wie ein Mädchen

„What does it mean to run like a girl?“ Dämliche Frage! Schnell laufen Mädchen, natürlich! Ich muss gestehen, die ersten paar „Performances“ im Video, die auf die eingangs gestellte Frage „antworten“ sollen und jedenfalls reagieren, scheinen mir fast ein wenig gestellt, so unglaubwürdig wirken sie.

Gibt es tatsächlich Menschen, die denken, dass Mädchen so laufen? Laufen Mädchen so? Heute noch? Zugegeben – früher, als die Frauen noch enge Röcke trugen, die weit ausholende, natürliche Laufschritte unmöglich machten, sah es manchmal tatsächlich ein bisschen so aus wie in dem kleinen Film unten porträtiert, wenn Frauen liefen und zu diesem Zwecke ihre Beine seitlich wegwarfen statt nach vorne und hinten auszuholen. Aber diese Zeiten sind doch längst vorbei, lange schon tragen Frauen Hosen und flache Schuhe und können richtig gut laufen – (wie) ist es möglich, dass sich derlei „Stereotypen“ und (Vor-)Bilder so machtvoll behaupten können, entgegen jeglicher Realität und weit über Jahrzehnte hinweg? (mehr …)

Und keineR sagt was.

Mehr als 5.000 Kommentare in weniger als 24 Stunden für ein Post auf Facebook. Unfassbar genug. So viel Aufmerksamkeit und so viel Zeit – wofür?  Für nicht mehr und nicht weniger als einen Brief, den die Grünen Frauen Wiens an einen Herrn Gabalier geschrieben hatten. Dieser Herr Gabalier, ein österreichischer Volksmusiksänger con tanto di Trachtenjanker samt Wamserl – bis dato nie gehört oder gesehen, das Bürschl -, hatte scheint’s bei einer öffentlichen Veranstaltung die österreichische Bundeshymne gesungen, mit falschem Text. Das ist peinlich genug, wäre aber kaum der Rede wert, weil ein Mensch mit auch nur wenig Format eine solche Dummheit nie begangen hätte. Deswegen ist das Fettnäpfchen des A. Gabalier aber noch keineswegs „lässlich“, so viel Freiheit, denke ich, muss sein, dass jede für sich selbst entscheiden kann, was für sie lässlich ist und was nicht (es geht ja auch, immerhin, um eine Nationalhymne). (mehr …)

Achtung: Ampelfrauen auf dem Vormarsch!

Wundert mich, eigentlich, dass die Frage, ob neben dem traditionellen Ampelmann auch eine moderne Ampelfrau Platz haben muss, überhaupt (noch) Thema ist. Natürlich muss sie, und selbstverständlich ist es wichtig, die allgegenwärtigen Ampelmänner durch eine angemessene Zahl an Ampelfrauen zu ersetzen. Die Welt besteht ja nicht aus Mann allein, auch die Verkehrswelt nicht (mehr). Die „Problematik“ könnte ja übrigens auch von der anderen Seite aus betrachtet werden, in welchem Falle sich schnell und unmissverständlich zeigt: Wenn das Thema „nicht so wichtig“ ist, dann ist es wohl auch gleich, wenn ein paar Ampelmännchen zugunsten der Ampelfrauen aus dem Programm genommen werden. (mehr …)

Postgender, oder: Feigenblatt für Chauvinisten?

Nachdem ich also neulich in Eva Klotz gewissermaßen ein schönes Beispiel sah, davon, wie eine Postgender-Gesellschaft aussehen und funktionieren könnte – bei Frau Klotz scheinen tatsächlich die Geschlechterthematiken und -problematiken überwunden, denn sie ist was sie ist und also schicht eine Mensch, die weiß, wovon sie spricht – stieß ich gestern via www.diestandard.at auf einen Artikel, der just zu diesem Thema arbeitete und – ich geb’s gerne zu – dieser Artikel made my day. (mehr …)