Törggele-Kastanien aus Cuneo

Wir waren gestern auf der gegenüberliegenden Talseite, zu einem Spaziergang, und sind, wie es sich gehört um diese Jahreszeit, bei einem bekannten Törggele-Hof eingekehrt. Ein Glas vom neuen Wein, ein paar Kastanien, und über allem die milde Herbstsonne. Schön war das.

Dann kam der Wirt an unseren Tisch, und berichtete, die Kastanien kämen aus Cuneo, der abrupte Temperatursturz habe den heimischen Früchten den Garaus gemacht. (mehr …)

GEWALTige „Nachrichten“

Bei Spiegel Online fragte sich neulich Jan Fleischhauer in seiner Kolumne, ob man „Zum Vergasen von Flüchtlingen aufrufen“, „mit Mord durch Kettensäge drohen“, „den Holocaust leugnen“ darf, und stellt fest: Ja, man darf, bei Facebook. Das ist ein Problem, ohne Frage, aber immerhin Facebook ein privates Unternehmen, mit dem einzigen „Auftrag“, seine Besitzer zu bereichern, und eventuell noch jenem der Unterhaltung seiner Nutzerinnen.  (mehr …)

Ich bin empört

Bei „stol“ überraschte neulich ein aufwändig gestalteter Beitrag mit dem Titel „Im Bann der Bahn“. Er berichtete ausführlich, wenn auch eher einseitig, über den unerschütterlichen Willen einiger (Weniger), auf Kastelruther Gemeindeboden eine dritte Seilbahn zur Seiser Alm zu errichten, dieses Mal vom Hauptort Kastelruth aus, und auf den Puflatsch hinauf (die vernünftigen Standorte für eine Bergstation dort oben sind ja schon besetzt. Oder auch: Vom Schicksal der Zu-Spät-Gekommenen). Dass diese (alte) Idee nicht schon längst gestorben ist, überrascht. Dass sie aber sogar den heurigen Winter überlebt hat, macht sprachlos. (mehr …)

Dörfer, halbtote Dörfer, tote Dörfer

Die jüngsten – neuen – Fördermaßnahmen der Autonomen Provinz lassen aufhorchen: In den Genuss von finanzieller Unterstützung aus dem öffentlichen Säckel kommen demzufolge künftig die so genannten „Tante Emma“-Läden draußen auf dem Lande (oder auch: „Nahversorgung“… immer diese hässlichen,  sterilen Wortschöpfungen…), sowie Arbeitgeber, die „hoch qualifizierte MitarbeiterInnen“ einstellen. In diesem letzteren Zusammenhang finde ich besonders interessant, wie unsere Landesregierung „hoch qualifiziert“ definiert – nämlich so: „Personal mit Fachlaureat oder Doktorat in technisch-wissenschaftlichen Disziplinen mit mindestens fünfjähriger Berufserfahrung.“ Diese Definition greift ein bisschen sehr kurz, nicht wahr, und ist eigentlich ein Affront für all die vielen Nicht-Akademiker, die hoch qualifiziert sind, und hoch professionell. (mehr …)

Kaufst du im Internet?

Also, die Debatte um Benko – ja oder nein – und ein Facebook-Kommentar, dass die Zukunft des Handels eh online stattfinden wird, hat mir in Erinnerung gerufen, dass ich dazu, also zum Internet-Shopping, schon längst ein paar Gedanken ordnen wollte. Vorab: Ich gehöre nicht zu den Fans des Benko-Projekts, ich kann darin sowieso keinen Nutzen und schon gar keinen Mehrwert erkennen. Aber wenn ich dazu noch den Online-Handel addiere, bleibt für Benko gar nichts mehr übrig. (mehr …)

Grenzen, mit Willkür, Unrecht und überhaupt: Ich hab‘ da mal ’ne Frage.

Ja, es wäre SEHR spannend, heute schon zu wissen, was die Geschichtsbücher dereinst, in zwei- oder drei- oder vierhundert Jahren, über die Geschehnisse unsere Tage erzählen werden, was die Studenten diskutieren, und was die Professoren lehren werden. Ich fürchte, das Bild, das wir als „zivilisierte“ Gesellschaft abgeben werden, ist nicht das Beste: Wie wird beispielsweise die Tatsache erzählt werden, dass viele, viele Tausende Menschen armselige, unwürdige und einsame Tode sterben mussten, im Mittelmeer und vor den Toren des (reichen!) Europa, bevor dieses Europa – seine höheren und höchsten Chargen – sich dazu herab ließ, einmal aufzuschauen, und kurz hinzusehen?

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Zwei Worte noch, und ein paar Gedanken, zum Equal Pay Day

Es war neulich wieder „Equal Pay Day“, oder auch „Internationaler Aktionstag für Entgeltgleichheit für Männer und Frauen“, oder auch: Ein Tag im Jahr und im Leben vieler Menschen, an dem auf geschlechterbedingte Lücke/n zwischen Gehältern aufmerksam gemacht werden soll. Überflüssig zu sagen, auf welcher Seite die Lücken klaffen. Es war übrigens auch der Internationale Tag des Glücks. (mehr …)

Die Wirtschaft!

credits: Andreas Colli, BM Kastelruth
credits: Andreas Colli, BM Kastelruth

Der Bürgermeister der Gemeinde, der ich qua Geburt angehöre, hat gestern oder vorgestern in seiner Facebook-Timeline dieses Bild geteilt, mit seinen Followern und der mehr oder minder interessierten Öffentlichkeit. Ich hoffe, er wird es mir nachsehen, dass ich mir das Foto hiermit quasi einverleibe, ungefragt, denn es ist ein ungeheuer starkes Bild, das ich nicht „einfach so“ an mir vorüber ziehen lassen kann. (mehr …)

Abgezockt und weggelegt

Ich will jetzt ja eigentlich nichts Besonderes sagen damit, dass ich diesen kleinen Film hier einstelle. Man hatte mich kürzlich darauf aufmerksam (gemacht), und ich habe mir gedacht, beim Anschauen, da schau her, was alles möglich ist. Besonders beeindruckt hat mich die (geschädigte) Dame, die da spricht: „Das ist eine Bank. Man vertraut denen einfach!“. Ja tatsächlich, ich kann das nachempfinden, die Sache mit dem Vertrauen, denn das war doch immer so, nicht wahr, wenn „die Bank“ das sagt, dann ist das so, und in Ordnung. Und die Leute haben einen Heiden-Respekt vor diesen Bankleuten, die scheinen irgendwie immer noch und trotz allem – schon erstaunlich, nicht wahr – von dem Seriösitäts-Verschwiegenheits-und-Ehrlichkeits-Nimbus, der sie einst umgab, zu profitieren und zu zehren. Leider ist aber davon nichts übrig geblieben, außer eben diese… ja, wie nenne ich das jetzt… Einbildung? Und der Anzug mit Krawatte. (mehr …)