Von schönen Boznerinnen, tüchtigen Schlerngärtnerinnen und zornigen Männern

Die Sage, die ich hier wiedergebe, habe ich zufällig gefunden, und mich sehr darüber gefreut, nicht nur, weil darin mein Dorf, und sein im Volksmund „Kofl“ genannter Kalvarienberg vorkommen, sondern auch, weil die mir völlig neue Geschichte so glaubwürdig erzählt, dass die schönsten Bozener (!) Mädchen aus Kastelruth kommen… ein bisschen höher hat mein Kastelruther Herz angesichts dieser Neuigkeiten schon geschlagen! Die Erzählung stammt übrigens aus dem Buch „Märchen aus den Dolomiten“ (Diederichs, herausgegeben von Ulrike Kindl). Notabene: Passagen, die ich aus Frauensicht besonders interessant finde, habe ich kursiv markiert (und zum Schluss ganz persönlich kommentiert).

Eine auf dem Schlern häufig vorkommende Blume (Statice Alpina, auch Armeria Alpina, auch Grasnelke – die mir zur Verfügung stehenden Quellen sind hier unklar -) heißen die Leute allgemein „Schlernhexe“.
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Ein Heu-Tuch, und eine kleine Geschichte (von Heimat)

Als ich vor ein paar Wochen wie seit vielen Jahren schon und beinahe täglich gen Marinzen strebte, sah ich mich plötzlich mit einem Heubündel – ab hier Heu-Tuch – konfrontiert, das vor mir herwankte (ich kann das nicht anders sagen, denn Heu-Tücher wanken, so sie voll sind und nicht auf dem Boden liegen), kaum dass ich den Hohlweg durch den Parnoar-Wald hinter mir gelassen hatte. (mehr …)

Von der Seligkeit im Fußgewand

Meine Tochter ist, im Gegensatz zu mir, eine „Potschn“-Trägerin  und –liebhaberin. Ich konnte mich mit Hausschuhen nie recht anfreunden, sie kamen mir immer fürchterlich spießig und bieder vor. Hausschuhe. Das einzige Paar, das ich mir kaufte und an das ich mich mit wehem Herzen erinnere – sie haben sich längst in Luft aufgelöst -, war ein Paar originaler Ugg-Boots aus Australien, zu einer Zeit, als die noch kein Mensch trug. Sie waren herrlich warm und hatten sehr wenig bis gar nichts von einem „Hausschuh“. Vielleicht war die Gummisohle dran Schuld. (mehr …)