GEWALTige „Nachrichten“

Bei Spiegel Online fragte sich neulich Jan Fleischhauer in seiner Kolumne, ob man „Zum Vergasen von Flüchtlingen aufrufen“, „mit Mord durch Kettensäge drohen“, „den Holocaust leugnen“ darf, und stellt fest: Ja, man darf, bei Facebook. Das ist ein Problem, ohne Frage, aber immerhin Facebook ein privates Unternehmen, mit dem einzigen „Auftrag“, seine Besitzer zu bereichern, und eventuell noch jenem der Unterhaltung seiner Nutzerinnen.  (mehr …)

Die Wirtschaft!

credits: Andreas Colli, BM Kastelruth
credits: Andreas Colli, BM Kastelruth

Der Bürgermeister der Gemeinde, der ich qua Geburt angehöre, hat gestern oder vorgestern in seiner Facebook-Timeline dieses Bild geteilt, mit seinen Followern und der mehr oder minder interessierten Öffentlichkeit. Ich hoffe, er wird es mir nachsehen, dass ich mir das Foto hiermit quasi einverleibe, ungefragt, denn es ist ein ungeheuer starkes Bild, das ich nicht „einfach so“ an mir vorüber ziehen lassen kann. (mehr …)

Abgezockt und weggelegt

Ich will jetzt ja eigentlich nichts Besonderes sagen damit, dass ich diesen kleinen Film hier einstelle. Man hatte mich kürzlich darauf aufmerksam (gemacht), und ich habe mir gedacht, beim Anschauen, da schau her, was alles möglich ist. Besonders beeindruckt hat mich die (geschädigte) Dame, die da spricht: „Das ist eine Bank. Man vertraut denen einfach!“. Ja tatsächlich, ich kann das nachempfinden, die Sache mit dem Vertrauen, denn das war doch immer so, nicht wahr, wenn „die Bank“ das sagt, dann ist das so, und in Ordnung. Und die Leute haben einen Heiden-Respekt vor diesen Bankleuten, die scheinen irgendwie immer noch und trotz allem – schon erstaunlich, nicht wahr – von dem Seriösitäts-Verschwiegenheits-und-Ehrlichkeits-Nimbus, der sie einst umgab, zu profitieren und zu zehren. Leider ist aber davon nichts übrig geblieben, außer eben diese… ja, wie nenne ich das jetzt… Einbildung? Und der Anzug mit Krawatte. (mehr …)

Von Banken und Innovationswilligen

Die Frau – eine schöne Frau, in den besten Jahren, sehr gepflegt und offensichtlich erfolgreich, was halt landläufig darunter verstanden wird, nicht wahr – sah ziemlich ratlos aus, und ein bisschen verletzt, wie sie dasaß, den Kopf schüttelte, ihre Hände in einer fragenden Bewegung gen Himmel öffnete und in die Runde erzählte, wie sie bis nach Rom gefahren war, um sämtliche Genehmigungen und Erlaubnisse zusammen zu bekommen, für ihr neues (innovatives) Unternehmen, und sie verstehe heute noch nicht, wie die von der Bank wissen wollten, dass das nichts werden würde, mit ihrer Geschäftsidee, und die Finanzierung versagten. So wurde auch tatsächlich nichts daraus, und bestätigte sich einmal mehr die alte Wahrheit, dass Banken nur denen geben, die schon haben, im vielfachen Sinne, aber letzteres ist, zugegeben, nur so eine Idee von mir. (mehr …)

Gut (Brot-)Ding will Weile haben

DSC_8804-350x234Ich gestehe: Ich bin ein Brot-Freak und bräuchte, um glücklich zu sein, wenig mehr als ein Stück guten Brotes. Gutes Brot aber, im klassischen Sinne, ist ein rares Gut geworden, in unseren Tagen, so sehr, dass ich persönlich ja zur Ansicht  neige, der Zustand einer Gesellschaft lässt sich an ihrem Brot ablesen und erkennen: Je übler das Brot, desto übler die Zustände in der Gesellschaft. Unter üblem Brot verstehe ich übrigens alles, was uns gemeinhin und mit wenigen Ausnahmen als „Grundnahrungsmittel“ zugemutet wird: Viel Luft (Schein!), wenig Substanz (Sein!); aufgeblasene Teigklumpen, die am besten schnurstracks verschlungen werden, weil je länger man kaut, desto übler der Geschmack, und überhaupt (langer Rede, kurzer Sinn): Viel Getue, wenig drin. (mehr …)