Ich schäme mich ja immer vor mir selbst – und der Welt, selbstverständlich -, wenn sie (in letzter Zeit auffallend öfter) ihren kleinen Kopf mit der engen Stirn und den kleinlichen Gedanken dahinter in die Höhe reckt, die Nationalistin in mir. Denn eigentlich wäre ich ja gern offen und aufgeschlossen, tolerant und neugierig, gastfreundlich sowieso, und jedenfalls kein bisschen nationalistisch, oder gar rassistisch, oder patriotisch, und was noch so alles dazu gehört. Wirklich hässlich, all das Zeug, ich mag’s überhaupt nicht, ganz ehrlich. (mehr …)
Schlagwort: Patriotismus
Vom Weinbau in Georgien, Geschichte(n) und Patriotismus
ARTE zeigte gestern einen sehr schönen GEO-Reportage-Film über das Weinland Georgien (ich verlinke den Beitrag weiter unten, er ist wirklich sehr schön, wie übrigens alles, was von GEO kommt). Ich liebe solche Reportagen über fremde Menschen und fremde Länder, und bin immer wieder fasziniert, wie viele Ähnlichkeiten sich in so vielen Dingen, kleinen und großen, immer wieder hervortun, obwohl man doch, auf die ersten paar oberflächlichen Blicke, meinen möchte, die unsere sei der jeweils anderen Kultur so unendlich fern und so gänzlich fremd. (mehr …)
Und keineR sagt was
Mag sein, ich bin übermäßig empfindlich auf diesem Ohr; mag sogar sein, ich habe das eine oder andere Vorurteil; mag sein, ich sehe Gespenster und mag sein, nicht zuletzt, ich bin ein bisschen überbesorgt.
Jedoch: Da draußen, in der weiten Welt hinter unseren engen Bergen, wollen zwei „rechtspopulistische“ Parteien künftig gemeinsame Sache machen, gegen Europa, gegen die Einwanderer und überhaupt: Gegen so ziemlich alles, was anders ist, und sei es nur ein bisschen. Dieser Umstand wird allgemein reichlich gelassen aufgenommen – viel zu gelassen, für meinen Geschmack. (mehr …)
Von Auswanderern, den eigenen und anderen
Auf facebook bin ich heute auf ein kleines YouTube-Video aufmerksam geworden, einen Film über unsere Trentiner Schwestern und Brüder, die im vorletzten Jahrhundert nach Brasilien ausgewandert waren, ein paar beeindruckende Bilder übrigens, die sich über die Gezeiten des Lebens gerettet haben. Wir alle kennen diese Geschichten, nicht wahr, und wir kennen die traurigen Gründe, aus denen diese vielen Menschen ihre Heimat verlassen mussten. Diese armen Teufel waren keineswegs Abenteurer, und es waren auch nicht Fernweh oder die Neugier auf andere Kulturen, die sie von zu Hause fort trieben, sondern die schiere Not, der Hunger, und wahrscheinlich ein Fünkchen Hoffnung auf ein besseres Leben. (mehr …)