Also, die Sache mit der Entlohnung der Politiker ist ja recht komplex, ich für mein Teil kann sie schon gar nicht mehr hören, diese Debatte samt Gefolgschaft. Heute aber ist in der Südtiroler TAZ (dass mir die ja nicht verwechselt werde – hätte eigentlich gern „verwexelt“ geschrieben, hätte ich das gedurft? – mit der anderen, der richtigen „taz“) ein Artikel erschienen, der davon berichtet, wie viel die Politiker im vergleichbaren, also deutschsprachigen, Ausland verdienen. In den Kommentaren wurde dann, wie üblich, alles gerade gebogen.
Der erwähnte Artikel hat einen Gedanken nochmal aus dem Archiv geholt, dass ich es nämlich nicht übel fände, wenn der Berechnung der Politikerlöhne sachliche Parameter zugrunde gelegt würden, Kriterien und Maßstäbe also, die jederzeit ganz leicht überprüft und von jeder nachvollzogen werden können. So könnte, wie gesagt, die Größe der Bevölkerung den Grundlohn bestimmen. Darauf könnten leistungsbezogene Kriterien gepackt werden, die den Grundlohn erhöhen, aber auch die Bezieher motivieren könnten, bessere Arbeit zu leisten, Boni zum Beispiel, für jede bestrittene Sitzung, oder für jeden Gesetzesvorschlag, der umgewandelt, aber auch, warum nicht, für jede Wählerstimme, die gewonnen wurde.
Alles andere würde ich, wie gesagt, an jene Modi koppeln, die für die allgemeine Bevölkerung gelten, was den angenehmen Nebeneffekt hätte, dass sich die Volksvertreter zuerst mal darum bemühen müssten, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der allgemeinen Bevölkerung zu verbessern, bevor sie an die eigene Befindlichkeiten denken könnten.
Obwohl, da fällt mir ein, meist stehen ja die Arbeitgeber ein bisschen besser da als die Arbeitnehmer, finanziell meine ich, und in Absicherungsbelangen. *grübel* Vielleicht sollte ich das nochmal überdenken, und der Politikerlohn besser grundsätzlich daran gemessen werden, was der „geringste“ Bevölkerungsteil verdient, mal fünf oder sieben oder zehn, oder so.
Jede Wette, die Volksvertreter würden sich mächtig ins Zeug legen, für die Verbesserung der Löhne und Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer Bevölkerung.
Bliebe halt noch das Problem, dass „Gutverdiener“ vom freien Markt sich dann wohl kaum noch für die Politik erwärmen könnten. Aber dafür gäb’s bestimmt auch eine Lösung. Die fällt mir dann nächstes Mal ein.