Als ich mir die Via Francigena als unsere Route rausguckte, verschwendete ich nicht den geringsten Gedanken daran, dass dieser Weg ja – eigentlich – ein Pilgerweg ist. Er passte, wie ich ja im Übrigen schon mal gesagt habe, perfekt in unser Bedürfnis-Schema, und er bot sowohl Struktur – in Sinne klar definierter Tagesetappen -, als auch Strukturen, im Sinne von Ess- und Schlafplätzen. Was soll ich sagen? Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass Menschen sich tatsächlich, heutzutage, aus religiösen Gründen auf diesen Weg machen könnten. Ich sollte eines Besseren belehrt werden, und ein paar Mal, ich gestehe es, habe ich mich ob dieser meiner Blauäugigkeit ein bisschen geschämt – aber davon ein ander Mal. (mehr …)
